Zwischen Faktencheck und Filterblase
Was früher der Stammtisch, die Zeitung oder das spontane Gespräch auf der Strasse war, ist heute ein streng reguliertes Spielfeld aus KI, Algorithmen und AGBs. „Digitale Verantwortung“ nennt es die EU, „Content Safety“ heisst es bei den Plattformen, und „präventive Filterung“ steht im technischen Handbuch.
Das Resultat? Was Du siehst, liest oder teilst, hängt zunehmend davon ab, welche Meinung gerade als „sicher“ gilt. Und damit auch, welche Sicht auf die Welt überhaupt noch existieren darf.
Wahrheit nach Vorschrift
Früher hast Du gelernt, zwischen richtig und falsch zu unterscheiden. Heute übernimmt das eine KI – trainiert auf Datensätzen, die jemand zuvor als „verlässlich“ markiert hat.
Und wer entscheidet, was verlässlich ist? Genau: dieselben Instanzen, die stolz verkünden, dass sie mit „Desinformation“ aufgeräumt hätten. Ironisch, nicht?
„Früher hat man Bücher verbrannt. Heute löscht man Accounts.“
Statt Rauch steigt nun ein Hinweisbanner auf: „Dieser Inhalt könnte gegen unsere Gemeinschaftsrichtlinien verstossen.“ Das Feuer der Kontrolle lodert leise – algorithmisch, effizient und ohne die hässlichen Bilder von Scheiterhaufen.
Der EU-AI-Act: Fortschritt oder Zensur in schönem Gewand?
Der „EU-AI-Act“ klingt nach technologischer Weitsicht, ist aber vor allem ein Regelwerk für genehmigte Wirklichkeit. Eingeklemmt zwischen Ethikkommissionen, Datenschutzverordnungen und Algorithmusaufsicht bleibt kaum Platz für spontane Gedanken, unbequeme Meinungen oder gar Widerspruch.
KIs, die selbst nicht erklären können, warum sie Inhalte blockieren, entscheiden nun, was als „wahr“ gilt. Das erinnert ein bisschen an Religion – nur ohne Wunder, ohne Zweifel, aber mit API-Dokumentation.
Und so wird Wahrheit nicht mehr gesucht, diskutiert oder hinterfragt – sie wird zugelassen. Nach fünf Filtern, drei Prüfalgorithmen und einem PR-Team darf sie dann ins Netz. Sauber, steril, konfliktfrei.
Eine Wahrheit mit AGBs
Diese neue Wahrheit ist wie ein Fertigsalat aus dem Supermarkt: hygienisch, hübsch verpackt, garantiert unkritisch. Wer eine andere Meinung hat, ist schnell „problematisch“. Oder schlimmer: unsichtbar.
Die sogenannte „Content Moderation“ klingt freundlich, fast fürsorglich. In Wirklichkeit ist sie oft nichts anderes als Meinungsmanagement durch die Hintertür. Das Framing ist entscheidend: Wer zensiert, aber es „Sicherheit“ nennt, darf sich als Held feiern lassen.
Doch Wahrheit braucht keine Helden. Sie braucht Menschen, die Fragen stellen – auch wenn’s unbequem ist.
Infinity-Economics: Wahrheit ohne Löschknopf
Während Regierungen, Konzerne und Plattformen um die Deutungshoheit kämpfen, geht es auch anders. Die Blockchain-Technologie von Infinity-Economics bietet etwas, das in unserer Zeit fast schon revolutionär wirkt: Unveränderbarkeit.
„Auf der Blockchain gibt es kein ‘Oops, das war politisch unpraktisch.’“
Einmal geschrieben, bleibt es – transparent, überprüfbar und unangreifbar. Kein Admin, kein Algorithmus, kein Ministerium kann dort nachträglich manipulieren.
Die DAO der ieCommunity denkt das Internet neu: Jeder kann beitragen, niemand kann zensieren. Keine Meinung wird gelöscht, weil sie aneckt. Keine Wahrheit wird angepasst, weil sie unbequem ist.
Das ist nicht nur Technik. Das ist Prinzip: Vertrauen durch Unveränderbarkeit.
Zwischen Akzeptieren und Erinnern
Wenn Du das nächste Mal auf „Ich stimme zu“ klickst, frag Dich kurz:
Was akzeptiere ich da eigentlich? Eine Datenschutzerklärung – oder eine Wirklichkeit, die andere für mich formatiert haben?
Freiheit stirbt nicht im Krieg. Sie stirbt im Alltag – im Scrollen, im Filtern, im Schweigen.
Aber sie kann auch wieder auferstehen.
Dezentral. Transparent. Unverrückbar.
Vielleicht hat die Wahrheit gar nichts gegen uns.
Vielleicht hat sie nur vergessen, das Kästchen zu klicken.
Hinweis zum Schluss
Solche Entwicklungen zeigen, wie dringend wir eine Volks-Untersuchungs-Kommission (VUK) brauchen. Eine unabhängige Instanz, die solche technokratischen Zensurmechanismen offenlegt und zur Rechenschaft zieht. Ohne Maulkorb, ohne Filter.
Hinweis:
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